Das Untersuchungsgebiet wurde anhand der Bedingung ermittelt, sich mit dem Grenzgebiet zu befassen. Für seine Abgrenzung haben wir natürliche geographische Prozesse und Erscheinungen in geologischen Bedingungen ausgewählt. Die Hauptachse des Gebiets war die Lausitzer Verwerfung (Sieh Abb.). Das untersuchte Gebiet definiert dann die Entfernung von 18 Kilometern um die angegebene Achse. Für leichtere Arbeit wurde das Gebiet in kleinere Teile - Zonen aufgeteilt.
Die Achse des untersuchten Gebiets bildet der geologische Bruch. Das Gebiet selbst ist durch die Entfernung von 18 Kilometern um die Achse abgegrenzt.
In der ersten Forschungsphase mussten die für weitere Untersuchung geeigneten Quellen identifiziert werden. Die Identifizierung bestand aus einer Analyse verfügbarer Kartengrundlagen und geografischer Datenbanken (z.B. eStudánky, OpenStreetMap, ZABAGED®, alte Karten) mit dem Ziel, eine eigene Datenbank der bekannten Quellen im Interessengebiet zu erstellen. Diese Tätigkeit erwies sich als ungenügend. Die Datenbanken betreffen nämlich vor allem die vom Menschen gestalteten Quellen, die aus der Sicht des Forschungsschwerpunktes um die vom Menschen nicht sichtbar gestalteten Quellen durch die Geländearbeit mussten ergänzt werden. Die behandelte Fläche wurde in Sechsecken mit einer Seitenlänge von einem Kilometer geteilt. Basierend auf der Forderung der Variabilität des geologischen Untergrunds, der Landschaftsabdeckung, des vermutlichen menschlichen Einflusses und anderer Parameter wurden die Sechsecken für die Felduntersuchung identifiziert. Sie wurde unter Verwendung von Tablets und der Anwendung Collector for ArcGIS durchgeführt. Die Terrainarbeiter gingen mithilfe der heruntergeladenen Kartengrundlagen durch das ihnen zugewiesene Gebiet und im Fall der Entdeckung einer Quelle trugen sie mithilfe der Anwendung ihren Standort, Ergebnisse der grundlegenden vor Ort gemachten Messungen (Temperatur, pH-Wert, Redoxpotential, Leitfähigkeit und Ergiebigkeit) ein und sie fotografierten die Stelle.
Durch die Terrainkartierung wurden 254 Quellen ermittelt. Die Daten wurden in der ArcGIS Online-Umgebung verwaltet und durch Kartenanwendungen dem Expertenteam zur Diskussion über Auswahl an den, zu detaillierten Analysen bestimmten Quellen freigelegt. Im ersten Forschungsjahr wurden 44 Quellen ausgewählt, aus denen Proben (Wasser, Sediment, Biota, Vegetation) im folgenden Zeitraum entnommen wurden. Einige der Quellen wurden in diesem Zeitraum als zur weiteren Untersuchung ungeeignete (ausgetrocknete, durch menschliche Tätigkeit vernichtete, für einige Fachgebiete ungeeignete) identifiziert. Deswegen wurde eine Datenrevision zu Beginn des zweiten Forschungsjahres durchgeführt, aus der ein geänderter Satz von 41 Quellen hervorging, wann 21 davon in der Auswahl vom ersten Jahr blieben, andere durch geeignetere ersetzt wurden.
Im Laufe der Beprobung der Quellen im Gelände wurden Messungen der grundlegenden chemischen und physikalischen Eigenschaften mittels speziellen Geräte, sog. Multimeter durchgeführt, weil einige Wasserparameter sich während des Transports ins Labor ändern. Es geht um die Temperatur, die Leitfähigkeit, den pH-Wert und den gelösten Sauerstoff. Bei ausgewählten Quellen wurde auch die Messung des augenblicklichen Durchflusses durchgeführt. Diese Durchflussmessung ist bei manchen Quellen schwierig. Es ist nötig, den ganzen Strom in einen relativ kleinen Raum zusteuern, in dem der Durchfluss dann gemessen wird. Gewöhnlich wird der Strom eingedeicht und das gesamte Wasser, das durch den kleinen Deich fließt, wird unter gleichzeitiger Zeitmessung in einem geeigneten Gefäß mit bekanntem Volumen aufgefangen. Durch die Umrechnung kann der Durchfluss beispielsweise in Liter pro Sekunde bestimmt werden. Normalerweise findet diese Messung dreimal hintereinander statt und der resultierende Durchfluss ist der Durchschnitt dieser Messungen. Für die Durchflussmessung sind vor allem gerade, ausreichend abfallende Strömungen mit genug “Baumaterial” (Lehm, Ton) geeignet. Bei den Quellen sind die Durchflusswerte sehr niedrig. Weiter führt das Eindeichen des Wasserlaufs (vor allem in trockneren Gebieten) zum Einsickern von Wasser unter oder um den Deich herum und dadurch zu ungenauen Ergebnissen. Trotzdem eignet sich dieses Verfahren zur Bestimmung des augenblicklichen Durchflusses.
Die Wasserqualität ist das Hauptmerkmal einer Quelle. Verschiedene Faktoren beeinflussen das Wasser, wie Düngemittel von landwirtschaftlichen Flächen, Abwasser aus städtischen Siedlungen, Abfluss von Straßen, saurer Regen, Zersetzung von organischem Material usw.
Je nach Verschmutzungsgrad des Wassers gibt es 5 Kategorien. Wenn bereits ein Wert eine schlechte Qualität darstellt, wird die gesamte Quelle mit schlechter Qualität bewertet. Wenn zum Beispiel die Konzentration an Eisen (Fe) höher als 3 mg/L ist, liegt dieser Wert in Klasse V (die schlechteste), was dazu führt, dass die Quelle als Klasse V betrachtet wird, ungeachtet anderer Parameter in gutem Zustand.
Die Klassifizierung der Wasserqualität erfolgte entsprechend der tschechischen Norm für fließendes Wasser ČSN 75 7221 gemäß der folgenden Beschreibung:
Klasse I – unverschmutztes Wasser: ein Zustand des Oberflächenwassers, der durch menschliche Aktivitäten nicht wesentlich beeinflusst wird, die Wasserqualitätsindikatoren entsprechen den natürlichen Hintergrundwerten
Klasse II – leicht verschmutztes Wasser: ein Zustand des Oberflächenwassers, der durch menschliche Aktivitäten beeinflusst wurde, so dass die Wasserqualitätsindikatoren Werte erreichen, die ein reiches, ausgewogenes und nachhaltiges Ökosystem ermöglichen
Klasse III - verschmutztes Wasser: ein Zustand des Oberflächenwassers, der durch menschliche Aktivitäten beeinflusst wurde, so dass die Wasserqualitätsindikatoren Werte erreichen, die ein reiches, ausgewogenes und nachhaltiges Ökosystem nicht ermöglichen.
Klasse IV – stark verschmutztes Wasser: ein Zustand des Oberflächenwassers, der durch menschliche Aktivitäten beeinflusst wurde, so dass die Wasserqualitätsindikatoren Werte erreichen, die nur ein unausgewogenes Ökosystem ermöglichen.
Klasse V - sehr stark verschmutztes Wasser: ein Zustand des Oberflächenwassers, der durch menschliche Aktivität beeinflusst wurde, so dass die Wasserqualitätsindikatoren Werte erreichen, die die Existenz eines nur sehr unausgewogenen Ökosystems ermöglichen.
Vereinfachte Tabelle aus der tschechischen Norm für fließendes Wasser ČSN 75 7221
WASSER EIGENSCHAFTEN |
EINHEIT |
I |
II |
III |
IV |
V |
|
Wassertemperatur |
°C |
<22 |
<23 |
<24 |
<26 |
>26 |
|
pH-Wert |
pH Einheiten |
6,0-8,5 |
6,0-8,5 |
6,0-8,5 |
5,5-9,0 |
<5,5 ; >9,0 |
|
gelöster Sauerstoff |
mg/L |
>7 |
>6 |
>5 |
>3 |
<3 |
|
elektr. Leitfähigkeit |
mS·m-1 |
<40 |
<70 |
<110 |
<160 |
>160 |
|
Gesamt-Eisen |
mg/L |
<0,5 |
<1,0 |
<2,0 |
<3,0 |
>3,0 |
|
Gesamt-Mangan |
mg/L |
<0,05 |
<0,1 |
<0,3 |
<0,8 |
>0,8 |
|
Nitrat |
mg/L |
<4,43 |
<15,1 |
<31,0 |
<48,7 |
>48,7 |
|
Gesamt-Phosphat |
mg/L |
<0,03 |
<0,15 |
<0,4 |
<1,0 |
>1,0 |
|
Chlorid |
mg/L |
<50 |
<200 |
<300 |
<400 |
>400 |
|
Sulfat |
mg/L |
<80 |
<150 |
<250 |
<300 |
>300 |
|
Kalzium |
mg/L |
<75 |
<150 |
<200 |
<300 |
>300 |
|
Magnesium |
mg/L |
<25 |
<50 |
<100 |
<200 |
>200 |
|
Fluorid |
mg/L |
<0,2 |
<0,5 |
<1,0 |
<1,5 |
>1,5 |
|
|
|
||||||
Kadmium |
µg/L |
<0,1 |
<0,5 |
<1,0 |
<2,0 |
>2,0 |
|
Blei |
µg/L |
<3 |
<8 |
<15 |
<30 |
>30 |
|
Arsen |
µg/L |
<10 |
<20 |
<50 |
<100 |
>100 |
|
Kupfer |
µg/L |
<5 |
<15 |
<30 |
<60 |
>60 |
|
Chrom |
µg/L |
<5 |
<15 |
<50 |
<100 |
>100 |
|
Kobalt |
µg/L |
<10 |
<20 |
<50 |
<100 |
>100 |
|
Nickel |
µg/L |
<3 |
<6 |
<12 |
<40 |
>40 |
|
Zink |
µg/L |
<20 |
<50 |
<100 |
<500 |
>500 |
|
Vanadium |
µg/L |
<10 |
<20 |
<50 |
<100 |
>100 |
|
Silber |
µg/L |
* |
<10 |
<20 |
<50 |
>50 |
Aus der Sicht der Humangeographie lief die Untersuchung der Quellen in mehreren Teilen ab. In der ersten Phase wurden komplexe Informationen zu ausgewählten Quellen gesammelt, die auf Recherchen in Bibliotheken, Archiven und der Erfassung von Informationen aus dem Internet basierten. Darüber hinaus wurden auch alte Karten verwendet, die hauptsächlich dazu dienen, die für detailliertere Untersuchungen geeigneten Quellen zu identifizieren. In der zweiten Phase wurden die ausgewählten Quellen besucht und eine detaillierte Dokumentation des Quellumfelds wurde durchgeführt. Es wurde durch eine qualitative Untersuchung ergänzt, die sowohl auf Interviews mit Kennern der einzelnen Quellen (Vertretern von Gemeinden, Alteingesessenen) als auch auf Umfragen von Einwohnern und Besuchern basierte.
Nach der Ansammlung einer ausreichenden Anzahl von Eingangsinformationen wurden 11 Bewertungskriterien von den Quellen ermittelt, um den Grad der Beeinflussung der Quelle durch menschliche Tätigkeit zu bewerten. Die Kriterien wurden in vier Gruppen geteilt:
Unsichtbare Elemente. Es geht um eine Reihe von Kriterien, die man im Gelände an der Quelle nicht entdeckt. Die Kriterien wie die Existenz einer Quelle auf einer alten Karte oder ihr offizieller Ortsname oder eine Legende, die sich auf die Quelle bezieht, zeigen die Bedeutung der Quelle für die Menschen an, aber sie beeinflussen die Quelle nicht physisch.
Sichtbare Elemente. Es geht um physische Eingriffe in die Quelle und in ihre unmittelbare Umgebung, die die ursprüngliche natürliche Quelle in gewisser Weise umgestaltet haben. Es ist das Gegenteil von unsichtbaren Elementen. Dazu gehören Kriterien wie bauliche Änderungen der Quelle (Bedachung, Abfluss, Schachtring) oder eine an der Quelle stehende Informationstafel oder Bank.
Auswirkung auf den Tourismus. Die Tatsachen, dass sich eine Quelle auf einem markierten Wanderweg befindet, dass sie als ein wichtiger Besuchspunkt wirkt oder ein Ziel von Geocaching ist, wurden in den Kriterien für die Auswirkungen auf den Tourismus bewertet.
Landnutzung (Land use). Die Qualität der Quelle wird durch menschliche Tätigkeit nicht nur am Ort der Quelle, sondern auch in ihrer Umgebung beeinflusst. Aus diesem Grund wurde auch die Nutzung der Landschaft in weiterer Umgebung der Quelle untersucht.
Den oben genannten Kriterien wurden Werte zugeordnet und das Forschungsteam machte anhand der Werte die Auswertung dieser Quellen, die die Zweckmäßigkeit ihrer Verteilung gemäß dem Grad der anthropogenen Beeinflussung in vier Bewertungskategorien andeutete.
Die Erforschung des geologischen Untergrundes der Quelle kann in zwei Hauptphasen geteilt werden: Vorbereitungs- und Feldphase.
Sie bestand aus einem Studium der geologischen Karten und der geologischen Erklärungen des untersuchten Gebiets. Auf der Grundlage einer interaktiven geologischen Karte 1 : 25 000 und 1 : 50 000 des Tschechischen geologischen Dienstes wurden grundlegende geologische, im Untersuchungsgebiet vorkommende Einheiten und Gesteine bestimmt. Zufolge der Vielfalt des geologischen Untergrundes des untersuchten Gebietes war es notwendig, verschiedene Gesteinsarten in größere Einheiten zusammenzufassen.
Auf die Untersuchung der Quellen und ihrer Gewässer haben die chemische Zusammensetzung und die Genese des Untergrundes der Quellregion den wesentlichen Einfluss. Die chemische Zusammensetzung der Gesteine des Quellgebietes beeinflusst die physikalischen und chemischen Parameter des Wassers. Die unterschiedliche Mineralzusammensetzung der Gesteine bestimmt die Menge und die Art der im Grundwasser gelösten Stoffe. Beispielsweise bestimmt die in den Gesteinen des Quellgebietes vorhandene Calcitmenge direkt die Menge an Kation Ca+ im Quellwasser und beeinflusst somit nicht nur die chemische Zusammensetzung, sondern auch die Leitfähigkeit und den pH-Wert. Die Genese der Gesteine des Grundgesteins im Quellgebiet der Quelle beeinflusst hauptsächlich die Fähigkeit des Untergrundes, Wasser zurückzuhalten. Zum Beispiel:
Diese Parameter beeinflussen nicht nur die Wassermenge, die der Untergrund zurückzuhalten fähig ist (dadurch wird auch die Größe des Quellgebiets der Quelle beeinflusst), sondern auch die Zeit, in der das Wasser im Quellgebiet zurückhält, d.h. das Alter des Wassers und die Menge der im Wasser gelösten Stoffe.
Aufgrund dieser Kriterien wurden einzelne Gesteine für den Zweck des Projekts in vier Grundkategorien zusammengefasst, die etwa der gleichen chemischen Zusammensetzung und der gleichen Genese entsprechen: Granite des Isergebirges, umgewandelte Gesteine des Jeschkenkamms, Sandsteine des Böhmischen Kreidebeckens und Basalte der tertiären Vulkane.
Granite des Isergebirges sind ein Bestandteil des Riesengebirge-Isergebirge-Kristallinikums, was eine niedrigere Einheit von Lugikum darstellt. Das Hauptgestein sind mittelkörnige, Liberec- oder Iser-artige Granite des oberpaläozoischen Alters (310-250 Millionen Jahre). Die Grundmineralien sind Feldspat und Quarz.
Umgewandelte Gesteine des Jeschkenkamms sind ein Bestandteil des sog. Jeschken-Kristallinikums, das eine niedrigere Einheit des Riesengebirge-Isergebirge-Kristallinikums ist. Die Grundgesteine sind schwach umgewandelte Sedimente, vor allem Kalksteine, Schiefertone und Sandsteine des oberpaläozoischen Alters (330-290 Millionen Jahre). Durch die Umwandlung entstanden hauptsächlich Marmore, Phyllite und Quarzite, die sich in dünnen tektonischen Skalen abwechseln und einen sehr bunten Gesteinskomplex bilden. Die Grundmineralien sind Calcit und Chlorit.
Sandsteine des Böhmischen Kreidebeckens sind Plattformsedimente, die sich auf der konsolidierten Oberfläche des Böhmischen Massivs während der Oberkreide (100–90 Millionen Jahre) ansetzten. Sandsteine bis Mikrokonglomerate, mit dünnen Einlagen von Schiefersteinen bilden eine massive, hunderte Meter mächtige, aus Quarz und Kalkbinder gebildete Folge.
Tertiäre Vulkangesteine sind auch ein Bestandteil der Plattformeinheiten des Böhmischen Massivs. Während der Alpenfaltung wurde die vulkanische Tätigkeit aktiviert, vor allem entlang der alten tektonischen Störungen. Die Grundgesteine sind basische Vulkangesteine wie Basalt und Phonolith, vorwiegend im Oligo-Miozän-Alter (35-17 Millionen Jahre).
Nach dieser grundlegenden Aufteilung des Forschungsgebiets wurden Quellen für weitere, detailliertere Untersuchungen so vorgeschlagen, dass alle geologischen Einheiten vertreten wurden. Für eine klare Darstellung wurde eine Benennung gewählt, die der geologischen Zusammensetzung und dem möglichen Einfluss auf die Quellen entspricht:
Bei ausgewählten Quellen wurden dann der geologische Untergrund aufgund der verfügbaren Literatur, das Vorkommen verschiedener Gesteine in unmittelbarer Nähe und vor allem im vorgesehenen Quellgebiet der Quelle detailliert untersucht. Die konkrete geologische Situation jeder detailliert untersuchten Quelle war die Unterlage für die Felduntersuchung.
Alle ausgewählten Quellen wurden direkt im Gelände besucht und ihre geologische Situation und Gesteinszusammensetzung des Umfeldes detailliert untersucht. In der unmittelbaren Umgebung der Quelle und in der weiteren Umgebung wurde die Gesteinserkundung durchgeführt, um zu bestimmen, welche Gesteine dem Quellgebiet entsprechen. Darüber hinaus wurden Gesteinsproben aus der Umgebung jeder Quelle für eine detaillierte Untersuchung entnommen. Bei der Felduntersuchung wurde die geologische Situation der einzelnen Quellen angepasst, um der Realität objektiver zu entsprechen.
Die Gesamtkonzentration ausgewählter Metalle (Sb, As, Ba, B, Al, Cd, Co, Li, Mn, Pb, Cu, Mo, Ni, Sr, Ag, U, V, Zn, Fe, Rb) wurde in Sedimenten und Biota-Proben untersucht, die über zwei Jahre von ausgewählten Quellen entnommen wurden. Das Sediment und die Biota wurden vor der Analyse eingefroren und durch Gefriertrocknung (Lyophilisierung) getrocknet. Nach der Trocknung wurde das Sediment durch das Sieben getrennt. Alle Proben wurden weiter durch die Mikrowellen-Zersetzung in Salpetersäure unter Zusatz von Wasserstoffperoxid behandelt. Die Zersetzung wurde laut Methodik US EPA 3051 durchgeführt. Nach der Zersetzung wurden sowohl Sediment- als auch Biota-Proben filtriert und in der Kälte bis zur in AQUATEST-Laboratorien gemachten Analyse gelagert. Die Ermittlung wurde gemäß ČSN EN ISO 11885 – Ermittlung ausgewählter Elemente durch optische Emissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-OES) durchgeführt. Aus den resultierenden Konzentrationen wurden Risikokoeffizienten (HQ) ermittelt, die auf die Gefahr des überwachten Metalls hinweisen. Aufgrund des HQ-Werts können Änderungen in der Zusammensetzung der benthischen Gemeinschaft vorhergesagt werden. Der angegebene Wert gibt den Durchschnitt der maximalen Koeffizientenwerte in den Jahren 2016-2017 an.
CM - gemessene Metallkonzentration in der überwachten Matrix (mg/kg)
NEK - die ausgewählte Umweltqualitätsnorm für eine Matrix und ein Metall (mg / kg), ES / ER / TM-95 / R4 - US EPA (Benchmarks TEC und PEC) im Projekt benutzt
HQ – Hazard Quotient, Risikokoeffizient
Die Vegetationsdecke in der Nähe der Quelle wurde hauptsächlich von zwei Gesichtspunkten bewertet: vom Gesichtspunkt des dominanten Vegetationstyps und vom Gesichtspunkt der anthropogenen Beeinflussung des Quellumfelds. Die Vegetation des Quellumfelds wurde hauptsächlich aufgrund des Vorhandenseins oder des Nichtvorhandenseins des Baumbodens und seiner Zusammensetzung bewertet. Im Falle des Vorhandenseins des Baumbodens wurde die Quelle als Waldquelle bewertet und die Baumdominanz des Quellumfelds wurde anschließend ermittelt. Die Waldquellen wurden entsprechend der Zusammensetzung des Baumbodens in 3 Kategorien (Fichten-, Misch-, Laubwald) geteilt. Die untersuchten Quellen kamen häufig in natürlichen und kulturellen Fichtenwäldern mit dominanter Rotfichte (Picea abies), in Mischwäldern des Hangtyps überwiegend mit der Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und dem Berg-Ahorn (Acer pseudopatanus), seltener im Buchenwald mit dominanter Rotbuche (Fagus sylvatica) vor. Die Umgebung eines Teils der untersuchten Quellen wurde durch menschliche Tätigkeit erheblich beeinflusst, was sich eher in der Zusammensetzung der Kräutervegetation im Unterholz des Waldes widerspiegelte. Die Quellen wurden in 4 Kategorien nach menschlicher Beeinflussung, und zwar in naturnahe, halbnatürliche, vom Menschen beeinflusste und vom Menschen stark beeinflusste geteilt. In der Nähe der vom Menschen beeinflussten Quellen kamen keine auf natürliche Standorte hinweisenden Waldarten vor, wie z.B.
die Winkel-Segge (Carex remota) oder das Große Springkraut (Impatiens noli-tangere), sondern die Nitrophyten oder auf unserem Gebiet nicht heimischen Arten herrschten vor. Auf dem vom Menschen beeinflussten Standort herrschten die Große Brennnessel (Urtica dioica), das Kleine Springkraut (Impatiens parviflora) oder der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) im Strauchboden vor.
Die Quellen, in denen der Wald nicht überwog, wurden als Wiesenquellen bewertet. Leider gab es keine Wiesenquellen ohne anthropogene Beeinflussung in der untersuchten Probe, daher lag der Fokus bei diesem Typ auf der Einschätzung des Maßes anthropogener Beeinflussung. Wenn sich eine Quelle auf Wiesen oder extensiven Weiden befand, wurde das Maß der Beeinflussung durch menschliche Tätigkeit als mäßig (human influenced) bewertet. Wenn sich eine Quelle im Innenbereich (Intravilan), im Garten oder auf einer intensiven Weide befand, wurde das Maß der Beeinflussung durch menschliche Tätigkeit als hoch (high human influence) bewertet. Von der Gesamtprobe von fast fünfzig bewerteten Quellen waren Waldquellen überwiegend, die leicht bis stark durch menschliche Tätigkeit beeinflusst wurden. Die Wiesenquellen waren weniger verbreitet und überwogen die durch menschliche Tätigkeit betroffenen.
Der Grad der Belebung einer Quelle durch Makrozoobenthos wurde aufgrund einer semiquantitativen Beprobung ermittelt, die den Vergleich der Häufigkeit des Vorkommens von wirbellosen Tieren unter den Quellen einander ermöglicht. Wenn bloß ein paar Einzelwesen in einer Quelle regelmäßig gefunden wurden, geht es um einen niedrigen Grad der Belebung. In einem Extremfall (wo die Sammlungen völlig oder fast ohne Fauna waren), geht es um eine Quelle mit sehr niedrigem Grad der Belebung. Einen mittleren Grad der Belebung stellt durchschnittliche Funde unter 50 Einzelwesen während einer Sammlung dar. Die Stufe “hoher Grad der Belebung” bekommen die Quellen, in denen durchschnittlich wenigstens 50 Einzelwesen gefunden wurden. Wenn in solcher Quelle wenigstens einmal mehr als 100 Einzelwesen gefunden wurden, ist es dann als “sehr hoher Grad der Belebung” bezeichnet.
40 Quellen wurden zweimal jährlich (im späten Frühling, frühen Herbst) besucht. Während der ganzen Projektdauer wurden bis zu 6 Beprobungen in den untersuchten Quellen gemacht. Zum Vergleich des Grads der Belebung unter den einzelnen Quellen wurde die semiquantitative Beprobungsmethode gewählt.
In den Boden einer Quellrinne in unmittelbarer Nähe des Austritts (bei einer Quelle des Rheokrene-Typs ), bzw. in den Boden eines Quelltümpels (bei Quellen der Typen Limnokrene, Helokrene) wurde ein Kunststoffrohr mit einem Durchmesser von 120 mm unter allmählicher Drehung in vertikaler Position, und zwar in die Tiefe von ca. 5 cm (abhängig von der Durchlässigkeit des Bodens) eingedrückt. Nach dem Eindrücken des Rohrs wurde das Bodensediment aus dem inneren, mit dem Rohr limitierten Raum mit einer Schöpfkelle aus Stahl entnommen. Die Gesamtmenge des so entnommenen Sediments betrug etwa 400 bis 500 cm³. Diese Sedimentprobe wurde in eine große mit Wasser gefüllte Plastikschüssel gegeben, wobei sichtbare größere Zoobenthos-Exemplare von Hand mit einer Pinzette ausgenommen wurden. Sie wurden in einen kleinen verschließbaren 50 ml-Kunststoffbehälter gegeben, wo 70%-ige Fixierlösung von denaturiertem Ethanol vorbereitet wurde. Wenn Strudelwürmer in der Probe vorhanden waren, wurden diese Einzelwesen in einen separaten, verschließbaren, mit Quellwasser gefüllten, 50-ml-großen Plastikbehälter getrennt (wegen der Notwendigkeit, die Strudelwürmer bis zu ihrer Determination am Leben zu erhalten). Nachdem wurde das Sediment auf einem im Wasserbad in einem großen Kunststoffbehälter situierten Sieb mit der Maschenweite von 0,5 mm schrittweise gewaschen. Dadurch wurden das feine Sediment und die Fauna von weniger als 0,5 mm, die nicht dieser Beprobung unterzogen wurden, abgewaschen. Das so erworbene Material wurde dann mit 70%-igem Ethanol fixiert.
Dieses Verfahren wurde bei jeder Entnahme auf jeder Quelle sechsmal wiederholt, damit die sechs gesammelten Oberflächen den Charakter der Zusammensetzung des Bodens der gegebenen Quelle am besten repräsentieren. Alle 6 Entnahmen stellten eine Mischprobe dar, die den Zustand der Fauna in einem bestimmten Quellort zu einem bestimmten Datum repräsentierte, und das so erworbene und fixierte Material wurde in eine 1-Liter-Transportflasche überführt und bis zur Weiterverarbeitung in 70%-igem Ethanol gelagert. Die Probenahme, die Trennung der Lebewesen und ihre Determination wurden dann in einem Labor unter Verwendung eines Stereomikroskops durchgeführt.
DAS PROJEKT "QUELLEN VERBINDEN LANDSCHAFTEN UND STAATEN - UMWELTBILDUNG UND KOOPERATION IN DER REGION LIBEREC-ZITTAU" WURDE AUS MITTELN DER EUROPÄISCHEN UNION GEFÖRDERT.
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